Kerstin Beckert | Kann Künstliche Intelligenz ein Märchen schreiben? Österliche Arbeitsübung.

Kann Künstliche Intelligenz ein Märchen schreiben? Österliche Arbeitsübung.

Lesedauer 4 Minuten

    Weisser Osterhase sitzt auf einem Holztisch in einer großen, hellen Backstube. Vor ihm viele ungefärbte Eier und neben ihm die Töpfe zum Eierkochen. Realistische Zeichnung.
     

    Eine Backstube, der Osterhase, KI und himmelblaue Eier

    Es war einmal eine himmlische Backstube, in der Christkind und Weihnachtsmann ab November köstliche Weihnachtsleckereien zauberten. Ab Januar hatten sie für den großen Raum aber erst einmal keine Verwendung mehr. „Eigentlich schade“ dachte sich das Christkind und hatte eine großartige Idee: „Wir könnten dem Osterhasen und seinem Team doch erlauben, unsere Backstube zu nutzen, um dort die bunten Eier zu färben“.

    Im Himmel war allseits bekannt, dass sich die kullernden Rohlinge in der vorösterlichen Hasen-Werkstatt oft meterhoch stapelten. Außerdem war dort gerade vor Palmsonntag meistens viel los. Im Gewusel aus Farbeimern, Eierkartons, Hühnern, Kaninchen, Osterfüchsen und -hasen gingen dann leider immer wieder Eier kaputt.

    Himmlische Farbpalette

    Der Osterhase freute sich natürlich sehr über das Angebot und machte sich mit seinen tierischen Helfern sofort ans Werk. In der Backstube fanden sich nun statt Teig oder Zuckerguss viele Farben und Pinsel. Sorgfältig wurden alle Eier in leuchtende Farben getaucht und mit kunstvollen Mustern verziert. Der österlichen Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt.

    Wer vor Ostern in den Himmel schaute, konnte sogar sehen, welche Farben gerade verwendet wurden. Ein leuchtender Sonnenaufgang hieß, dass der Osterhase die Eier in einen roten oder orangefarbenen Farbeimer tauchte. Ein klarer Himmel zur Mittagszeit deutete auf blaue Eier hin. Und gelbe Eier erstrahlten wie die warme Sonne, während ein bewölkter Himmel grüne Eier vermuten ließ.

    Wuseliges Oster-Treiben

    Ganz früh am Ostersamstag begann schließlich das große Eierverstecken. Kurz vor Sonnenaufgang ging es los, und alle halfen mit. Die bunten Eier wurden in Körben transportiert und klammheimlich in Gärten, Wäldern oder Parks versteckt.

    Ein braunes Oster-Kaninchen, neben dem ein orangefarbenes und ein blaues Ei liegen. Farbzeichnung.

    Bild: Generiert durch einen KI-Bildgenerator, Prompt by Kerstin Beckert.

    An Ostersonntag machten sich große und kleine Menschen dann gemeinsam auf die Suche und freuten sich über jedes gefundene Ei. Und manchmal – wenn Natur und Menschen ganz leise waren – konnten sie das leise Gackern der Hühnchen hören, oder im Gebüsch ganz kurz den Osterhasen beim Verstecken der Eier sehen. Ein magischer Moment, der selbst die Herzen von großen Kindern höherschlagen ließ.

    Es lohnt sich also, vor Ostern hin und wieder in den Himmel zu schauen. Und wer weiß, vielleicht kannst Du beim Frühlingsspaziergang zwischen Schneeglöckchen, Krokussen und Narzissen sogar den Osterhasen herumhoppeln sehen?

    Ein weisses Kaninchen sitzt auf einer grünen Wiese. Das Abendrot leuchtet in orange. Im Hintergrund ein kleines Dorf mit Häusern. Realistische Zeichnung.
    Bild: Generiert durch einen KI-Bildgenerator, Prompt by Kerstin Beckert.

    PS: Was macht Team Osterhase am Ostermontag? Na, im Jahr 2024 etwa mit der Hoppel-Airline in den Urlaub fliegen, um dort ein wenig auszuruhen.

    April, April.

     

    Der Versuch einer KI-Transparenz-Skala (kurz KITS)

    Wie ganz oben im grünen Balken erwähnt, wurde die Vorlage für den obigen Text von einem KI-Textgenerator erstellt.

    Ganz ehrlich: Wer hätte das beim Lesen ansonsten bemerkt?

    Die Idee für den Text und der Prompt sind von mir. Die KI hat daraus einen Textentwurf erstellt, den ich redaktionell überarbeitet habe (wenn man das hier „redaktionell“ nennen kann). Meiner Meinung nach sind demnach ca. 60 Prozent KI inside.

    Bei den Bildern stammen die Idee und der Prompt zwar ebenfalls von mir, doch erstellt wurden diese letztlich von einem KI-Bildgenerator. Hier sind also ehrlicherweise zu 100 Prozent KI inside. Um einen Vergleich anzustreben: Würde ich einem Maler den Auftrag für ein solches Bild geben und er malt es nach meinen Wünschen, käme ja auch keiner auf die Idee, zu sagen, ich hätte daran auch nur ansatzweise einen gestalterischen Anteil.

    Daher habe ich überlegt, dies so darzustellen:

    Dieser Score zeigt, wie viel KI verwendet wurde. Das Bild enthält zwei Kreise. Der obere stellt "Stufe 4 mit 60 Prozent KI inside" dar. Denn der Text wurde mit ChatGPT erstellt, der Prompt stammt von Kerstin Beckert, außerdem wurde der Text überarbeitet. Der untere Kreis steht für "Stufe 6 mit 100 Prozent KI inside". Nur die Prompts stammen von Kerstin Beckert, das Programm war StableDiffusion.

    Die KITS ist noch im Entwicklungsstadium. Über ein Feedback würde ich mich daher sehr freuen.

    Was genau beim Erstellen dieses Textes methodisch im Hintergrund passiert ist, welche Ergebnisse die KI „ausgespuckt hat“ und ob es Unterschiede zwischen ChatGPT und Perplexity gab, läßt sich im Beitrag Ein Ostermärchen und die Grenzen der Künstlichen Intelligenz nachvollziehen.

     
     
    Letztes Update: 26.4.24

     
     
     
     

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